Die Darmspiegelung ist eine der am häufigsten durchgeführten Untersuchungen in der Gastroenterologie. Bevor du deinen Termin jedoch wahrnehmen kannst, solltest du einige wichtige Dinge beachten. Eine dieser Vorgaben bezieht sich darauf, dass du vor einer Darmspiegelung nicht duschen solltest. Doch warum ist das so?
Was ist eine Darmspiegelung?
Eine Darmspiegelung ist ein medizinischer Eingriff, bei dem ein Endoskop in den Darm eingeführt wird. Dieses Gerät ist mit einer Kamera ausgestattet, die es dem Arzt ermöglicht, den Darm zu untersuchen. Darmspiegelungen werden häufig durchgeführt, um bestimmte Erkrankungen des Darms zu erkennen, wie zum Beispiel Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. In machen Fällen wird eine Darmspiegelung auch vorgenommen, um Polypen zu erkennen und zu entfernen.
Die Untersuchung selbst findet in der Regel ohne Narkose statt. Du hast jedoch die Möglichkeit dir ein beruhigendes Medikament geben zu lassen, damit du während der Darmspiegelung keine Schmerzen spürst. Unter bestimmten Umständen ist aber auch eine Vollnarkose notwendig, wie zum Beispiel bei Kindern.
Warum ist Duschen vor einer Darmspiegelung nicht erlaubt?
Ein wichtiger Grund, warum du vor deiner Darmspiegelung auf eine Dusche verzichten solltest, ist die Beeinträchtigung der Ergebnisse. Eine Dusche oder ein Bad kann die Bakterien in deinem Darm aufwirbeln und sie dadurch tiefer in deinen Körper bringen. Gleichzeitig kann sich der ph-Wert des Darms verändern und die Bildqualität beeinträchtigen. Dadurch können wichtige Informationen verloren gehen oder Fehlinterpretationen entstehen.
Ein weiterer Grund ist die Gefahr von Infektionen. Beim Duschen können Bakterien aus anderen Teilen des Körpers in die Nähe des Anus bzw. in den Körper gelangen. Außerdem besteht die Gefahr, die Haut im Bereich des Enddarms zu beschädigen. Einige Menschen neigen dazu, Seife und andere Produkte direkt auf den Anus aufzutragen, um ihn zu reinigen. Das reizt die Schleimhaut, was zu Entzündungen und sogar Blutungen führen kann.
Die Risiken von Bakterien im Körper während der Untersuchung
Bakterien sind überall, auch im Körper. Viele von ihnen sind harmlos und sogar nützlich, aber es gibt auch solche, die Krankheiten verursachen können. Wenn sie zum Beispiel während der Darmspiegelung in den Körper gelangen, können sie dort ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen.
Sie können in die Blutbahn gelangen und zu einer Sepsis führen, einer lebensbedrohlichen Infektion, die schnell behandelt werden muss. Oder sie gelangen in die Lunge und verursachen eine Lungenentzündung. Beides ist sehr gefährlich und kann tödlich enden.
Welche Alternativen hast du zu einer Dusche?
Es gibt viele Möglichkeiten, sich trotzdem vor der Darmspiegelung hygienisch sauber zu machen. Eine der besten Methoden ist das Abwischen mit warmem Wasser und einer milden Seife. Dies kann im Sitzen oder Stehen geschehen und sollte gezielt im Genital- und Analbereich erfolgen. Danach solltest du die Stellen mit einem feuchten Tuch abwischen und anschließend mit einem trockenen Tuch gründlich abtrocknen.
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Spezialwaschlotionen, die speziell für den Intimbereich entwickelt wurden. Auch hier solltest du nur warmes Wasser verwenden und dich im Anschluss gut abtrocknen. Oder du verwendest spezielle Reinigungstücher, die weich, hautfreundlich und antiseptisch sind. Diese sind in einer Vielzahl von verschiedenen Marken erhältlich und können in einer Apotheke oder auch im Supermarkt gefunden werden.